Johan liegt im Krankenhaus. Er ist sehr krank und ahnt, daß er nicht mehr gesund wird. Eines Tages sieht er drei Vögel, einen goldenen, einen blauen und einen grünen Vogel. Der blaue Vogel sagt, daß er Viktor heiße.
«Viktor trippelt nun über die Fensterbank, schaut mich noch einmal ernst an, spreizt dann seine Flügel und fliegt davon. Der grüne Vogel folgt ihm. Seine gespreizten grünen Flügel haben goldene Flecken, wie bei Pfauenfedern. Ich sehe, wie die beiden Vögel immer kleiner werden. Dann sind sie nur noch Punkte in der Ferne.
Und dann sind sie schließlich verschwunden. Der goldene Vogel hat aufgehört zu picken.
Er hat auch blaue Augen, aber heller als die des blauen Vogels, so hell wie das Wasser des Meeres. Es scheint, als würde er mir mit den Augen winken. Ich schwebe von meinem Bett zu ihm hinüber. Der Schmerz ist vorbei, und ich bin glücklich. Dann ist der goldene Vogel plötzlich weg, von einem Moment zum anderen. Ich liege wieder im Bett, fühle den Schmerz, aber von innen bin ich immer noch froh.»
Viktor kommt regelmäßig an sein Bett, und Johan wartet sehnsüchtig auf diese Augenblicke. Der goldene Vogel, sagt Viktor, komme wieder, wenn der Kirschbaum blühe.
Darauf wartet Johan.
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Crotona Verlag GmbH
april 2011